Das
Fundstück
ist als Kalender von Coligny bekannt. Soweit die Tabelle
nachvollziehbar war, beschreibt sie zwölf Monate mit jeweils 29 und
30
Tagen. Im 3. Jahr wird nach dem 6. Monat und im 6. Jahr nach dem 12.
Monat ein Schaltmonat mit je 30 Tagen einbezogen. Dies stellt den
Ausgleich mit dem Sonnjahr wieder her. Wissenschaftler vermuten,
dass
der Kalender aus den Anfängen der römischen Provinz ca. 121 v. Chr.
stammt. Der Kalender von Coligny hat wenig Ähnlichkeiten mit den
modernen keltischen Systemen.
Sein
Ursprung
lässt lediglich Vermutungen zu, daher wird er nicht als
gemeinkeltisch anerkannt, sondern galt vermutlich nur in Gallien
oder
noch spezifischer in Südostgallien. Allgemein gültig sind die
keltischen Rituale im Jahreskreis, die sich nach Mond- und
Sonnenstand
richten. Als Grundlage galten
1.
Die
Astronomie: Rotation der Erde, Mondbahn, Erdbahn, Neigung der
Erdachse
2.
Die
Berechnung der Jahreslänge: reines Mondjahr (354 Tage) oder reines
Sonnenjahr (Ausgleich mit Schalttag)
3.
Die
Berechnung der Monatslänge
4. Fixpunkte im Kalender: Mondphasen, Sonnenphasen, Jahreszeiten Entsprechend des regionalen Standortes eines keltischen Volkes, waren Mond- und Sonnenstand unterschiedlich.
Die Phasenlänge des Vollmondes ist nicht eindeutig in einer
speziellen
Nacht. Wann genau Vollmond war, wurde mathematisch berechnet. Die
Feste
des Jahreskreises werden nicht an bestimmten Tagen festgemacht, sie
erfolgen nach regionalen Absprachen in einem bestimmten Zeitraum.
Gefeiert werden vier Sonnen- und vier Mondfeste. In der Dynamik des
Jahreskreises spiegelt sich das natürliche SEIN und WERDEN. Sechs
innere Kreise stehen symbolisch für die natürliche Entwicklung, in
der
jede Entwicklungsstufe (jeder Kreis) einen Aspekt in jedem der acht
Jahresfeste zugordnet ist.
Jede
Betrachtungsebene
basiert auf einem Innen- (individuell) und ein
Aussen- (kollektiv) Blick.
Jedes der acht Feste hat sein eigenes Ritual, das zu Ehren der Natur
und der universell verbindenden Kraft zelebriert wird. Wir begehen
die
Jahreskreisfeste, indem wir dem Licht der Erde und des Himmels
folgen.
Seiner Wiedergeburt, seinen Höhepunkt und seinem Rückzug. Wir folgen
den Pfaden der vier Jahreszeiten, im Rhythmus der vier Sonnen- und
der
vier Mondfeste.
Wir ehren und verbinden uns mit den Elemten
Erde,
Feuer,
Wasser
und
Luft.
Mit
der
Natur, dem Geist des Landes und unserem Leben. Wir praktizieren die
Rituale in unserer Seed Group, mit unseren Familien und Freunden.
Indem
wir uns so mit dem Rhythmus der Natur verbinden, vertiefen wir die
Wahrnehmung für unsere eigene Natur. Unser Dasein gewinnt dadurch an
Tiefe und die Seele kann sich enthalten. Im Gestalten des
Jahreskreise
gelangen wir zu einer natürlichen und kreativen Spiritualität.